Letzte Aktualisierung dieser Seite: 21. Februar 2025, ca. 8:40 Uhr 


 

Freuen Sie sich auf

  • Netzwerken und Fachaustausch: treffen Sie die Soziale Schuldnerberatung 
  • Fachwissen: Über 15 Unterrichtseinheiten relevante Inhalte für Ihren Berufsalltag
  • Flexibilität: Plenum, Workshop, Forum, Chat - Sie stellen Ihr Programm selbst zusammen
  • Nachhaltigkeit: Mobilität per ÖPNV, saisonales und regionales Catering, Müll- und Papiervermeidung
  • Interaktiv: Entdeckungstour, Infostände, Videochats - im hybriden Format sind Sie überall dabei
  • Vereinsleben: Lernen Sie das Angebot der BAG-SB, die Mitgliedschaft und die Mitarbeitenden besser kennen

Gemeinsam neue Türen öffnen - Herzlich Willkommen! 

“Sie begleiten Menschen in schwierigen Lebenssituationen, bieten Hilfe an und suchen mit ihnen nach Wegen aus der Krise. Und oft zeigt sich: Ein Problem kommt selten allein. Finanzielle Not, Sucht, psychische Belastungen oder soziale Isolation greifen ineinander – und für viele Ratsuchende gibt es nicht die eine richtige Tür, sondern mehrere, die sich nur gemeinsam öffnen lassen. Diese Tagung lädt Sie ein, über den Tellerrand hinauszuschauen, neue Perspektiven kennenzulernen und von interdisziplinären Ansätzen zu profitieren. 

Wir wollen gemeinsam daran arbeiten, Hilfesysteme besser zu vernetzen. Wenn wir zusammen denken und handeln, können wir nachhaltige Lösungen schaffen.”

  • Ines Moers, Geschäftsführerin BAG-SB e.V. 

Grußwort aus dem Gastgeberland NRW

“Die Kooperation zwischen den Fachkräften der Suchthilfe und der Schuldenberatung ist ein zentraler Baustein im Hilfesystem. Für diese wertvolle Zusammenarbeit möchte ich Ihnen herzlich danken. Das Thema Schulden ist ein wichtiger Bestandteil der Suchtberatung – und Sucht ist ein wichtiges Thema in der Schuldenberatung. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen gelungenen Fachaustausch und hoffe, dass Sie anregende Impulse für Ihre tägliche Arbeit mitnehmen können. Halten Sie es mit dem Tagungsmotto und öffnen Sie gemeinsam neue Türen!”

  • Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen

Grußwort

Montag, 5. Mai 2025

Digitaltag ab 10.00 Uhr

Wirtschaftliche Krise(n) und private Überschuldung: Neue Perspektiven

Die Wirtschaftsforschung von Creditreform analysiert, wie wirtschaftliche Abschwünge das Leben vieler Menschen direkt beeinflussen. Steigende Arbeitslosigkeit gilt als klassischer Treiber privater Überschuldung – doch aktuelle Entwicklungen zeigen eine Veränderung: Erstmals rücken in Deutschland gesundheitliche Belastungen wie Krankheit und Sucht in den Vordergrund. Welche gesellschaftlichen Mechanismen stecken dahinter? Welche Rolle spielen wirtschaftspolitische Entscheidungen und Entwicklungen? Wie wirken sich wirtschaftliche Krisen auf private Haushalte aus und welche neuen Herausforderungen ergeben sich daraus? Gibt es vergleichbare Erkenntnisse aus anderen europäischen Ländern? Basierend auf aktuellen Erkenntnissen der unternehmenseigenen Statistik werden Thesen vorgestellt, die helfen, diese Entwicklungen besser zu verstehen und Handlungsansätze gemeinsam zu diskutieren.

Patrick-Ludwig Hantzsch, Creditreform Wirtschaftsforschung 

Kommunikation mit Behörden und Gerichten: beBPO, EGVP und eBO in der Praxis

Überall schreitet die Digitalisierung voran und immer mehr Insolvenzgerichte stellen die Bearbeitung auf elektronische Akten um. Ab 01.01.2026 sollen alle Gerichte mit e-Akten arbeiten. Was bedeutet die fortschreitende Digitalisierung der Gerichte und Gläubiger für die Beratungsstellen? Gerade kommunale Beratungsstellen nutzen schon jetzt die elektronische Kommunikation mit Gerichten, Behörden und Rechtsanwälten und können positive praktische Erfahrungen aufzeigen. Was verbirgt sich hinter dem elektronischen Gerichts- und Verwaltungspostfach EGVP? Wie sind die verschiedenen elektronischen Postfächer in der EGVP einzuordnen? Welche elektronischen Postfächer können wir in den Beratungsstellen nutzen? Was ist das eBO und das beBPO?

Am konkreten Beispiel des beBPO werden praktische Einsatzmöglichkeiten und Vorteile aufgezeigt. Im Anschluss sollen zukünftige Möglichkeiten und eventuelle Herausforderungen in diesem Umstellungsprozess besprochen werden.

  • Annett Postel, Schuldner- und Insolvenzberatung der Stadt Hannover

Finanzielle Schocks – Belastungen, Bewältigungsstrategien und sozialpolitische Maßnahmen

Unerwartete finanzielle Schocks können für viele Menschen erhebliche Belastungen mit sich bringen – sei es durch plötzlichen Einkommensverlust, steigende Lebenshaltungskosten oder andere wirtschaftliche Unsicherheiten. Besonders betroffen sind finanziell vulnerable Gruppen, aber auch Menschen ohne direkte Betroffenheit können Sorgen und Ängste entwickeln. Wie gehen Menschen mit solchen finanziellen Herausforderungen um? Welche Bewältigungsstrategien und Ressourcen stehen ihnen zur Verfügung? Und welche sozialpolitischen Maßnahmen können unterstützen? In diesem Vortrag werden zentrale Erkenntnisse aus dem BMAS geförderten Forschungsprojekt „Schock-Co“ vorgestellt, das seit 2020 erstaunliche Daten erhoben und spannende Erkenntnisse gesammelt hat.

Prof. Dr. Carmela Aprea, Universität Mannheim 

Haustiere als emotionaler Halt und finanzielle Herausforderung

Haustiere geben vielen Menschen Halt und emotionale Unterstützung – gerade auch für obdachlose und suchtkranke Menschen. Gleichzeitig stellen Tierhaltung und Tierarztkosten ein finanzielles Risiko dar – und ein Verschuldungsrisiko für die Menschen, die ohnehin wenig Geld zur Verfügung haben. Die Drogenberatung e.V. Bielefeld bietet mit ihrer mobilen Tierarztpraxis eine einzigartige Lösung: Durch spendenfinanzierte Behandlungen wird nicht nur die tierärztliche Versorgung gesichert, sondern auch der Zugang zur Suchtberatung erleichtert. Die tierärztliche Versorgung erfolgt in den Räumen der Drogenhilfe und mit geschultem Personal aus der Suchthilfe. Ein innovativer Ansatz, von dem andere Suchtberatungsstellen und Schuldenberatungsstellen lernen können, um Ratsuchende zu erreichen.

  • Achim Lückemeier, Drogenberatung e.V. Bielefeld

Aktuelle Rechtsprechung und Entwicklungen

Der Sprecher der Arbeitsgruppe Verbraucherinsolvenz und Restschuldbefreiung der ARGE Insolvenzrecht und Sanierung im Deutschen Anwaltverein fasst in bekannter Manier die wichtigsten Entscheidungen des letzten Jahres zusammen. Dazu gibt es wie immer hilfreiche Praxishinweise und Einschätzungen.

  • Kai Henning, Fachanwalt für Insolvenzrecht

Online-P-Konto-Bescheinigungen – Webanwendung „KonBeO“ 

Dass das Ausstellen von P-Konto-Bescheinigungen nicht oder nicht ausreichend vergütet wird, sorgt seit Jahren für viel Unmut in der Schuldnerberatung. Die Webanwendung der Verbraucherzentrale NRW mit dem Namen „KonBeO“ bietet nun eine innovative Unterstützung, indem sie Kontoinhaber:innen eine zeitlich und örtlich unabhängige Beantragung ermöglicht und Beratungsstellen organisatorisch entlastet. Erfahren Sie mehr über die Funktionen der Anwendung und die Unterstützung der Digitalisierung in der Schuldnerberatung, insbesondere im ländlichen Raum. Denn das Ziel ist klar: dass KonBeO derzeit ausschließlich in NRW verfügbar ist, soll so nicht bleiben. Auch andere Bundesländer sollen die Projektergebnisse zukünftig nutzen können.

  • Silke Rey Romero, Verbraucherzentrale NRW

Ausstellung und Netzwerk 

In interaktiven Infoständen - online wie offline - lernen Sie die Angebote unserer Kooperationspartner und Mitglieder kennen: 

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.check-dein-spiel.de
  • Fachzentrum für Schuldenberatung im Lande Bremen
  • Arbeitskreis für Jugendhilfe e.V. / Netzwerk Suchthilfe gGmbH
  • Softwareanbieter 
  • Weiterbildungsträger
  • und viele mehr… 

Kino in Hamm 

Aus der Ankündigung: Schulden eintreiben ist sein Job. Und darauf versteht sich Fabian Pavlou bestens. Bei der international tätigen Firma Correct Inkasso gilt er als einer der erfolgreichsten Außendienstmitarbeiter. Doch jetzt wurde Pavlou auf dem Nachhauseweg brutal überfallen. Als die Kommissare Max Ballauf und Freddy Schenk am Tatort erscheinen, fehlt vom Opfer jede Spur. Hat einer der Schuldner, mit denen der Inkasso-Manager zuletzt zu tun hatte, sich gerächt – oder keinen anderen Ausweg gesehen? Da gibt es zum Beispiel die Steuerfachangestellte Stefanie Schreiter, der wegen der Schulden ihres Ex-Mannes eine Lohnpfändung bevorsteht. Oder den vollkommen überschuldeten Masseur Timo Eckhoff, der seine Stromrechnung nicht mehr bezahlen kann. Oder das Ehepaar Monika und Jost Lehnen, dem die Zwangsversteigerung ihres Eigenheims droht ... Da melden sich die Kollegen von der Fahndung. Sie haben Pavlous Handy geortet. Auf einem Autobahnrastplatz in der Nähe von Köln. Doch der Punkt auf der Karte bewegt sich. Max Ballauf nimmt sofort die Verfolgung auf...

Wir zeigen den Film am Montag Abend im Kino in Hamm. Natürlich mit Popcorn. 

  • Einlass ab ca. 19.00 Uhr, Filmstart ca. 20.15 Uhr

BAG-SB Mitgliederversammlung 2025

Die BAG-SB Mitgliederversammlung ist das zentrale Organ unseres Vereins. Wir blicken zurück auf das vergangene Vereinsjahr, wählen unsere Amtsinhaberinnen und Amtsinhaber und beschließen über den Arbeits- und Haushaltsplan des kommenden Jahres. Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen, in Präsenz an der Mitgliederversammlung teilzunehmen. Ein Einladungsschreiben mit konkreter Tagesordnung folgt ca. zwei Wochen vor dem Termin per E-Mail. 

  • Registrierung ab 14.00 Uhr, Start um 15.00 Uhr, Ende ca. 18.00 Uhr

Dienstag, 6. Mai 2025

Hybrides Programm von 9.00 Uhr bis ca. 22.00 Uhr

Überschuldung und Sucht – ein Ruf aus der Wissenschaft

„Geld regiert die Welt!“ Doch was passiert mit der Gesundheit, wenn der Menschen nicht mehr die Teilnahme am Finanzsystem beherrscht und die Überschuldung vorliegt? Krankheiten können Ursache einer Überschuldung sein, die Überschuldung kann aber auch ein Krankheitsgeschehen auslösen bzw. verschlechtern. Den Suchterkrankungen muss eine besondere Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit der Überschuldung gegeben werden. Die Tabuisierung und Stigmatisierung der Überschuldungssituation in Deutschland können ebenso wie die individuelle Reaktionen der Psyche und sozialen Lebensweisen auf die Überschuldung das Krankheitsgeschehen beeinflussen. Wissenschaftliche Erkenntnisse zu dem Zusammenhang von Überschuldung und Suchterkrankung werden im Fokus von notwendigen Systemveränderungen zum Wohle der Überschuldeten in dem Vortrag präsentiert.

  • Univ.-Prof. Dr. oec. troph. Eva Münster, Universität Witten/Herdecke
  • Neele Kufeld M.Sc.m, Universität Witten/Herdecke

Mehr Effizienz, weniger Menschlichkeit? Wenn die KI berät

Wie viel Algorithmus verträgt die Beratung? Schließen Sie kurz Ihre Augen und stellen Sie sich das folgende Szenario vor: Eine Künstliche Intelligenz analysiert in Sekunden die Finanzdaten ihrer Ratsuchenden, erkennt frühzeitig Problemmuster und erstellt individuelle Lösungspläne. Beratung wird effizienter, passgenauer und ressourcenschonender. Sie haben mehr Zeit für die Gespräche mit ihren Ratsuchenden und können jede Person in ihrer Muttersprache beraten. Oder dann dieses Szenario: Anonyme Algorithmen treffen Entscheidungen, die menschliche Aspekte ignorieren. Ratsuchende fühlen sich nicht mehr verstanden. Der Datenschutz gerät ins Wanken. Beratungskräfte fürchten, durch Maschinen ersetzt zu werden oder zu einem Tech-Support mit sozialem Anstrich zu verkommen. Und ohne Internet ist der Ofen sowieso aus. Wir stellen vor, welches Potenzial KI bereits bietet, wie sie die Beratung unterstützen und entlasten kann. Durch einen Einblick in aktuelle Projekte aus der Praxis erhalten Sie einen Einblick in die Möglichkeiten. Gleichzeitig werden die Ängste und Herausforderungen nicht ausgeblendet: Wo liegen die Grenzen der Technologie? Was kann sie uns nicht abnehmen? Und welche Verantwortung tragen wir, wenn wir KI in einem sensiblen Beratungsumfeld einsetzen? Und ja, dieser Text wurde von einer KI geschrieben – mit der freundlichen Unterstützung eines Menschen.

  • Philipp Frei, Budgetberatung Schweiz 

Ausbildung, Berufsrecht, Reformbedarfe: die neue Forschungsstelle für Zwangsvollstreckung und Justizrecht

Was darf ein Gerichtsvollzieher, und wie sollte seine Ausbildung heute aussehen? Welche Reformen braucht das Zwangsvollstreckungsrecht, um effizient und gerecht zu sein? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die neue Forschungsstelle für Zwangsvollstreckungs- und Justizrecht an der Universität Kassel – gefördert vom Deutschen Gerichtsvollzieherbund e.V. (DGVB). In seinem Vortrag gibt der Bundesvorsitzende des DGVB Einblicke zu den Hintergründen, aktuelle Herausforderungen und Reformbestrebungen. Besonders spannend für die Schuldenberatung: Auch hier wird seit Jahren über ein Berufsbild und eine einheitliche Ausbildungsordnung diskutiert. Welche Impulse können wir vom DGVB und der neuen Forschungsstelle für diese Debatte mitnehmen?

  • Matthias Boek, Deutscher Gerichtsvollzieher Bund e.V. 

Schuldenregulierung in der Suchthilfe: ein Fonds beim Arbeitskreis für Jugendhilfe e.V.

Hamm in Westfalen ist vielen Schuldenberatungskräften durch den Marianne von Weizsäcker Stiftung e.V. bekannt – einem Verein, der über 35 Jahre ehemals Suchtkranken die Schuldenregulierung durch Stiftungsmittel ermöglichte. Als die Stiftung 2024 ihren Dienst beendete, ging ein Teil des Stiftungsvermögen auf den Arbeitskreis für Jugendhilfe e.V. in Hamm über – einen Träger, der es wie kein anderer versteht, ambulante und stationäre Suchthilfe und Schuldenberatung zusammen anzubieten. Mit dem suchtspezifischen Know How und dem überregionalen Netzwerk des AKJ soll auch unter neuer Trägerschaft ein nachhaltig ausgerichteter Schuldenregulierungsfonds umgesetzt werden. Doch mit den langen Bearbeitungszeiten und den bürokratischen Hürden einer Verschmelzung hatte niemand gerechnet….

  • Dennis Schinner und Christiane Vogel, AKJ Hamm 

Nicht-Inanspruchnahme von Sozialleistungen

Nicht alle Menschen, die in Deutschland Anspruch auf monetäre sozialpolitische Leistungen haben, nehmen diese in Anspruch. Studien zeigen, dass die Nicht-Nutzung auf eine wohlfahrtsstaatliche Unterstützung keine Randerscheinung ist. Warum? Dieser Vortrag beleuchtet die Gründe für die Nicht-Inanspruchnahme. Im Rahmen einer Studie wurden die Barrieren und Grenzen der Nutzung im Rahmen einer Literaturrecherche aus bereits vorhandenen Studien analysiert und die Gründe für die Nicht-Nutzung angelehnt an das Analyseraster der Sozialpädagogischen Nutzerforschung kategorisiert. Die Ergebnisse zeigen auf, wie die Angebote aus einer nutzerorientierten Perspektive gestaltet sein müssten, damit sie eine bessere Nutzung ermöglichen und einen potenziellen Nutzen für die Inanspruchnehmenden haben. 

  • Prof. Dr. Anne van Rießen, Hochschule Düsseldorf

LAG Schuldnerberatung NRW – Einblick & Engagement

Erfahren Sie, wie ehrenamtliches Engagement in der LAG Schuldnerberatung NRW die Qualität der Schuldnerberatung sichert und welche aktuellen Entwicklungen die Arbeit beeinflussen. Trotz knapper Ressourcen organisiert die LAG seit Jahren ein hochwertiges Fortbildungsprogramm mit renommierten Referierenden. Wir geben einen Einblick in unsere Arbeit, zeigen Herausforderungen auf und diskutieren, wie wir gemeinsam die Situation überschuldeter Menschen verbessern können. Nutzen Sie die Gelegenheit zum Austausch und lassen Sie sich inspirieren!

  • Andreas Dawo, Landesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung NRW 

Umsetzung der EU-Verbraucherkreditrichtlinie: Ein Wendepunkt für die Schuldenberatung?

Die Umsetzung der neuen EU-Verbraucherkreditrichtlinie, die seit dem 23. Oktober 2023 in Kraft ist, wird spannende neue Aufgaben und Möglichkeiten für die Schuldenberatung mit sich bringen! Trotz Verzögerungen durch den Regierungsbruch bleibt die Frist bis zum 20. November 2025 bestehen – eine zügige Umsetzung durch die neue Regierung ist daher zu erwarten. Besonders bedeutend für die Schuldenberatung ist die Umsetzung des Artikel 36, aus dem sich ein allgemeines Recht auf Schuldenberatung ableiten lassen und somit den Kreis der Ratsuchenden sowie die Finanzierung der Stellen grundlegend verändern könnte. Erfahren Sie rechtliche Einschätzungen, aktuelle politische Entwicklungen sowie fundierte Analysen zu den Auswirkungen!

  • Charlotte Bischoff, BAG-SB e.V.
  • Prof. Dr. Andreas Rein, Hochschule Ludwigshafen am Rhein

Hilfe bei der Rechtsdurchsetzung 

Antrag, Beschwerde, Klage, Berufung, Revision, Einspruch, Wiederaufnahme oder Erinnerung – wer vor Gericht sein Recht durchsetzen möchte, hat viele Möglichkeiten. Sie alle wissen: Auch ohne juristische Ausbildung lassen sich viele Rechtsmittel einfach einlegen – wir müssen nur das richtige Rechtsmittel wählen. Wir geben einen praxisnahen Überblick und zeigen anhand eines anschaulichen Musterbeispiels, wie Ratsuchende und Beratungsstellen effektiv handeln können.

  • Frank Lackmann, Rechtsanwalt, Referent beim Fachzentrum Schuldenberatung Bremen, Mitarbeiter im Justiziariat des Diözesan-Caritasverbandes für das Bistum Aachen

Von Aachen aus aktiv für die Schuldnerberatung

Jüngst gelang es der Freien Wohlfahrtspflege NRW sich erfolgreich gegen die geplanten Kürzungen der Fachberatung Schuldnerberatung in NRW einzusetzen. Ein starkes Stück politische Arbeit, das Roman Schlag vom Caritasverband für das Bistum Aachen als starke Stimme der Wohlfahrtsverbände und Träger intensiv begleitete. Seit 2017 setzt er sich als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV) auch bundesweit für bessere Rahmenbedingungen in der Sozialen Schuldnerberatung ein. In seinem Vortrag gibt er einen Ausblick auf die diesjährige Aktionswoche Schuldnerberatung, die erfolgreiche Netzwerkarbeit in den Ausschüssen und Gremien und seine Einschätzung zum Rechtsanspruch auf Schuldnerberatung für alle.

  • Roman Schlag, Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände 

Warum Hamm der ideale Ort für diese Tagung ist

Die diesjährige BAG-SB Jahresfachtagung findet in Hamm statt – und das aus gutem Grund. Mit der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), dem Arbeitskreis für Jugendhilfe (AKJ) und dem LWL Universitätsklinikum ist Hamm ein bundeweit einzigartiger Knotenpunkt für Suchthilfe, Schuldnerberatung und Gesundheit. Diese starke Vernetzung bietet ideale Bedingungen für Austausch und Kooperation. Die Geschäftsführung der DHS wird in ihrem Grußwort auf die Bedeutung dieser Verbindungen eingehen und die Chancen einer engeren Zusammenarbeit zwischen Suchthilfe und Schuldnerberatung beleuchten.

  • Dr. Peter Raiser, Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen

Algorithmen und Scores - wie Banken die Kreditwürdigkeit berechnen

Scores werden anhand mathematisch-statistischer Modelle berechnet, die verschiedene Faktoren wie Einkommen, Schuldenhöhe, Zahlungshistorie und Kreditanfragen gewichten. Eine Scorecard ist ein Bewertungsinstrument, das diese Faktoren systematisch erfasst und in einen numerischen Wert umwandelt. Kurz gesagt: Die Scorecard ist das Werkzeug, der Score das Ergebnis. Und klar, den Schufa-Score kennen wir alle, die Berechnungsmethode dahinter kennt leider nur die Schufa selbst. Wir erhalten einen exklusiven Einblick in die Welt der Ratings und Zahlen und erfahren, wie das Sparkassen-KundenScoring zustande kommt und für die Kreditwürdigkeitsbewertung von Privatkunden genutzt wird.

  • Katrin Uhlmann, S Rating und Risikosysteme GmbH

Mittwoch, 7. Mai 2025

Hybrides Programm von 9.00 Uhr bis 13.30 Uhr

Wie können wir Wartesysteme fair und sinnvoll gestalten?

Unsere Terminkalender sind voll, die Beratungskräfte ausgelastet, die Nachfrage groß. Leider führt vielerorts für überschuldete Menschen der Weg in die Beratung zunächst auf eine Warteliste. Dabei stellt sich die Frage, wann Warten beginnt und wann Ratensuchende eher warten können – vor dem ersten Termin, dem zweiten oder erst nach Aufnahme in die laufende Beratung? Wie wird die Warteliste am besten abgearbeitet? Was macht der Zeitdruck mit den Beratungskräften? Wir wollen uns austauschen, ob lange Wartelisten ein Zeichen für unzureichende Finanzierung und Fachkräftemangel sind oder ob Beratungsstellen die eigenen Abläufe und Zugangswege stärker hinterfragen müssen. Können digitale Lösungen sowohl von Anmeldesysteme wie auch von Hilfeangeboten die Wartezeiten beeinflussen?

  • Julia Schlembach, Liga der Freien Wohlfahrtspflege Baden-Württemberg

BAG-SB Innovationspreis 2025

Kreative und innovative Schuldnerberatung

Jährlich lobt die BAG-SB einen Innovationspreis aus, um den Mut zu belohnen, neue Konzepte auszuprobieren, frischen Wind in die Beratungspraxis zu bringen und weitere Zielgruppen zu erreichen. Mit einem Preisgeld von 1.000 Euro für den/die Gewinner/in und 500 Euro für den/die Zweitplatzierte lohnt sich die Teilnahme auch in diesem Jahr! Wir bedanken uns herzlich bei der Tammus Stiftung

Im Jahr 2025 setzen wir den Schwerpunkt das Zusammenspiel von Suchthilfe und Schuldenberatung. Welches Arbeitsmittel, welche Methode, welches Settings oder Projekte ist besonders geeignet, um Menschen, die finanzielle Schwierigkeiten und eine (überwundene) Suchterkrankung haben, zu unterstützen? Bei der Jahresfachtagung übergeben wir den Gewinn! 

  • Jurymitglieder: Andreas Dawo, Maria-Elisabeth Lang und Kristina Schüttler (angefragt)

Infos BAG-SB Innovationspreis 

Krankheit, Sucht und Schulden – Beratungspraxis und die Überschuldungsforschung

Der iff-Überschuldungsreport 2024 zeigt erstmals: Sucht und Krankheit sind die häufigsten Ursachen für Überschuldung. Diese neuen Erkenntnisse werfen zentrale Fragen für die Praxis auf. Wie beeinflussen sich Krankheit, Sucht und Schulden gegenseitig? Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich für Fachkräfte?

In diesem Workshop diskutieren wir mit Expert:innen aus Schuldenberatung, Suchtkrankenhilfe und Sozialer Arbeit, wie diese Erkenntnisse in die tägliche Beratungspraxis integriert werden können. Gemeinsam erarbeiten wir Lösungsansätze für interdisziplinäre Zusammenarbeit, den Transfer von Forschung in die Praxis sowie Präventions- und Unterstützungsstrategien. Bringen Sie Ihre Erfahrungen ein und entwickeln Sie neue Ansätze für eine bessere Unterstützung Betroffener!

  • Dr. Sally Peters, Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 
  • Prof. Dr. Kerstin Herzog, Hochschule RheinMain, Deutschland im Plus

Vergleiche schließen - Warum gelingt das so schwer?

Soziale Interessen, Wirtschaftlichkeit und leere Kassen stellen den außergerichtlichen Einigungsversuch auf den Prüfstein. Der Großteil der Schuldenregulierungsverfahren endet mit der Eröffnung des Verbraucherinsolvenzverfahrens, obwohl vielfach gute Vergleichsangebote z.B. über Schuldensanierungsfonds gemacht werden können. Der vorgeschaltete außergerichtliche Einigungsversuch ist selten erfolgreich. Und auch der gerichtliche Schuldenbereinigungsplan scheitert nicht selten vor der Umsetzung. Als Schuldnerberatung diskutieren wir mit Expertinnen und Experten aus der Gläubigerschaft und der Justiz, ob und wie außergerichtliche Zahlungspläne gelingen könnten und schauen gemeinsam auf den Mehrwert für alle Beteiligten.

  • Moderation: Anja Stache, Verein für Bremische Straffälligenbetreuung
  • Sarah Teutrine und Volker Stein, Riverty Inkasso (angefragt)
  • Andrea Voigt und Jana Roesler, Inkasso Becker Wuppertal
  • Patrick-Ludwig Hantzsch, Creditreform 
  • Dr. Andreas Schmidt, Richter Amtsgericht Hamburg (angefragt)

Resilienz stärken - die eigene Widerstandsfähigkeit erhöhen

In diesem Workshop möchten wir Ihnen das Thema Resilienz näher bringen. Lernen Sie Sie sich selbst anders kennen, um einen besseren Umgang mit Herausforderungen zu entwickeln. Entdecken Sie dazu noch praktische Techniken zur Förderung von Achtsamkeit, Selbstfürsorge und emotionaler Stabilität. Nehmen Sie hilfreiche Impulse für die Integration in Ihren Alltag mit.

  • Corinna Paulo, Systemische Beraterin, Dozentin und Supervisorin

Mit Sprache zu besseren Gesprächen: Entstigmatisierung im Berufsalltag

Sprache prägt unsere Wahrnehmung und beeinflusst maßgeblich, wie wir miteinander kommunizieren. In diesem kompakten 60-minütigen Workshop lernen Sie, wie Sie durch bewusste und respektvolle Sprache Stigmatisierungen im Berufsalltag abbauen und eine inklusive Gesprächskultur fördern können. Was erwartet Sie in 60 Minuten? Eine kurze Einführung: Wie Sprache das Miteinander beeinflusst und welche Rolle sie bei der Entstigmatisierung spielt. Praktische Impulse: Handlungsorientierte Tipps für respektvolle Kommunikation. Diskussion und Austausch: Wir diskutieren häufig verwendete Begriffe sowie weniger wertende, neutralere Optionen. Bringen Sie gerne Ihre Beispiele aus dem Berufsalltag mit.

  • Philine Edbauer, Gründerin, Koordinatorin

Der Wechsel auf die neue CAWIN-Version – Herausforderungen meistern, Chancen nutzen

Die neue CAWIN-Version bringt viele Veränderungen mit sich – und sorgt in Schuldnerberatungsstellen für unterschiedliche Reaktionen. Während einige noch mit der alten Version arbeiten, haben andere den Umstieg bereits vollzogen und nutzen erfolgreich die neuen Möglichkeiten. Gleichzeitig stellen sich einige die Frage: Wie lassen sich gewohnte Abläufe anpassen? Welche neuen Funktionen erleichtern den Arbeitsalltag, und welche Alternativen gibt es für weggefallene Features. 

Profitieren Sie vom direkten Austausch mit anderen Praktikerinnen und Praktikern, sammeln Sie wertvolle Erfahrungen zum Wechsel auf die neue Programmversion und erhalten Sie hilfreiche Tipps, um die neuen Funktionen optimal zu nutzen.

  • Errol Bergerhausen, Schuldenfachberatungszentrum Mainz
  • Volker Haug, BAG-SB e.V. 

Coronahilfen zurückgefordert - was nun? 

Viele (ehemals) Kleinstselbständige stehen vor finanziellen Problemen und Schulden, weil staatliche Corona-Hilfen zurückgefordert werden. NRW geht als erstes Bundesland neue Wege: Das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie hat ein Online-Tool entwickelt, mit dem Betroffene Stundungen und Ratenzahlungen beantragen können. Eine Vertreterin des Ministeriums stellt das Tool vor und gibt Einblick, ob ähnliche Lösungen in anderen Bundesländern geplant sind. Zudem gibt es Raum für Austausch: Wie können Beratungskräfte (ehemals) Selbständige Ratsuchende bestmöglich unterstützen, wenn die Rückzahlung der Corona-Hilfen ansteht?

  • n.n., Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie NRW (angefragt)

Raus aus der Jugendhilfe – rein in die Schulden?

Die Jugendphase ist eine Zeit voller Herausforderungen. Ein zentraler Aspekt ist Geld. Besonders bei den jungen Menschen, die bis zur Volljährigkeit - manche sogar bis zum 21. Lebensjahr - in der Jugendhilfe betreut werden, ist Geld oft knapp, das Ausgeben an viele Regeln geknüpft. Wenn sie dann auf eigenen Füßen stehen und gehen sollen, fällt der Umgang mit wenig Geld schwer. Welche Ressourcen haben junge Menschen und welche Unterstützungsangebote brauchen sie, um diese Herausforderung zu meistern? Und wie kann diese Zielgruppe erreicht werden? Das möchten wir aus den Perspektiven Theorie und Praxis diskutieren. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf Care-Leaver und AD(H)S-Betroffenen. 

  • Heiner Gutbrod & Christoph Mattes, Fachforum JugendSchulden der BAG-SB e.V.
  • Clara Baumann, Institut für Finanzdienstleistungen e.V. 
  • Corinna Schwieger, Care Leaver e.V. 

Schuldenberatung aus Gefangenenperspektive: Handlungsspielräume und -grenzen

Wie kann Schuldenberatung für Straffällige und Inhaftierte gut gestaltet werden? Dieser Workshop bringt verschiedene Perspektiven zusammen – von der praktischen Erfahrung der Schuldenberatungskräfte, über die rechtliche Einschätzung eines Wissenschaftlers bis hin zur kollektiven Perspektive der Gefangenenvertretung. Gemeinsam diskutieren wir Herausforderungen, Lösungsansätze und politische Rahmenbedingungen. Dabei stehen Themen wie die Durchführung von Insolvenzverfahren im Strafvollzug, insbesondere bei vorliegenden ausgenommenen Forderungen, der Umgang mit den Kosten des Strafverfahrens und die Praxis der Schuldensanierungsfonds im Fokus. Ziel ist es, den Austausch zu fördern und Handlungsspielräume besser zu nutzen – auch unter den bestehenden Einschränkungen und Besonderheiten durch landesrechtliche Vorgaben. 

  • Prof. Dr. Carsten Homann, Hochschule Darmstadt 
  • Manuel Matzke, Gefangenen Gewerkschaft Bundesweite Organisation 

Teilnahmepauschale

Die Teilnahmepauschale ist für Präsenz- und Online-Teilnahme identisch und umfasst: 

  • 3 Veranstaltungstage voller Programm 
  • Umfassende Tagungsdokumentation (Präsentationen und Videos)
  • Digitaler Zugang zur Tagungsplattform
  • Teilnahme am Abendprogramm
  • Verpflegung (nur Präsenzteilnehmende) 

Dank der Förderung durch das BMUV beträgt die

Teilnahmepauschale 125,00 Euro für 

  • Mitglieder der BAG-SB
  • Mitglieder der LAG Schuldnerberatung NRW
  • Nachwuchskräfte, also diejenigen, die weniger als drei Jahre in der Schuldnerberatung tätig sind und noch nie eine BAG-SB Jahresfachtagung besucht haben.

Für Nicht-Mitglieder beträgt die Teilnahmepauschale 245,00 Euro.

Veranstaltungsorte 

Montag: 

Cineplex Kino Hamm, Königstr. 16, 59065 Hamm

 

Dienstag: 

Kurhaus Bad Hamm, Ostenallee 87, 59071 Hamm/Westfalen

Moderation

Die Tagung wird moderiert von:

  • Anja Stache, Verein Bremische Straffälligenbetreuung
  • Christoph Zerhusen, Verbraucherzentrale NRW 

Für die Veranstaltung nutzen wir die Plattform von Eventmobi. Den Eventcode und Ihre Zugangsdaten erhalten Sie zusammen mit Ihrem Ticket per E-Mail. 

Für die Präsenz-Teilnahme empfehlen wir die Installation der App auf Ihrem Smartphone: 

  • Apple Store über diesen Link 
  • Google Play Store über diesen Link

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DB Veranstaltungsticket

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Veranstaltungsticket einfache Fahrt mit Zugbindung (solange der Vorrat reicht)

  • 2. Klasse: 59,00 €
  • 1. Klasse: 95,00 €

Veranstaltungsticket einfache Fahrt vollflexibel (immer verfügbar)

  • 2. Klasse: 82,00 €
  • 1. Klasse: 119,00 €

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